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Reichsgoldmünzen
Deutsche Reichsgoldmünzen gibt es in den Werten
Goldmark wurden zu Zeiten des Deutschen Kaiserreiches in den Jahren 1871 bis 1915 in großer Stückzahl in verschiedenen deutschen Münzprägestätten geprägt, wobei die goldenen 5-Mark-Stücke nur in den Jahren 1877 und 1878 ausgegeben wurden. Sie stellten sich als zu klein und unpraktisch heraus, sodass man hier wieder auf die 5-Mark-Silbermünzen zurückgriff.
Die Reichsgoldmünzen entsprachen unseren heutigen größeren Geldscheinen und wurden im täglichen Gebrauch als Umlaufgoldmünzen zum Bezahlen eingesetzt. Die verwendete 900er Goldlegierung mit 10% Kupferzugabe machte die Münzen ausgesprochen robust, weshalb die meisten Stücke auch heute noch gut erhalten sind.
Speziell die 20-Mark-Reichsgoldmünzen sind heute, gerade in Deutschland, beliebte Anlagemünzen. Es wurden so viele Exemplare geprägt, dass die Verfügbarkeit im Handel meist sehr gut ist, und die gängigen Prägungen nahe dem Goldpreis gehandelt werden. Einige wenige Exemplare sind jedoch auch rar und fallen somit nicht in den Bereich Anlagegold, sondern sind eher Sammlerstücke. Am häufigsten sind die Prägungen der Reichsgebiete Preußen, Hamburg, Bayern, Baden, Württemberg, Hessen und Sachsen.
Im Einzelnen gab es Reichsgoldmünzen folgender Herzogtümer, Königsgebiete und Fürstentümer mit verschiedenen Kopfseiten:
Gebiet: | Münzbild auf der Kopfseite: |
---|---|
Anhalt | Friedrich I (Herzog von Anhalt) Friedrich II (Herzog von Anhalt) |
Baden | Friedrich I (Großherzog von Baden) Friedrich II (Großherzog von Baden) |
Bayern | Ludwig II (König von Bayern) Otto (König von Bayern) Ludwig III (König von Bayern) |
Braunschweig | Wilhelm (Herzog von Braunschweig) |
Bremen | Bremer Stadtwappen |
Hamburg | Hamburger Stadtwappen |
Hessen | Ludwig III (Großherzog von Hessen) Ludwig IV (Großherzog von Hessen) |
Lübeck | Lübecker Stadtwappen |
Mecklenburg-Schwerin | Friedrich Franz II (Großherzog von Mecklenburg-Schwerin) Friedrich Franz IV (Großherzog von Mecklenburg-Schwerin) |
Mecklenburg-Strelitz | Friedrich Wilhelm (Großherzog von Mecklenburg-Strelitz) Adolf Friedrich V (Großherzog von Mecklenburg-Strelitz) |
Oldenburg | Nicolaus Friedrich Peter (Graf von Oldenburg) |
Preußen | Wilhelm I (Deutscher Kaiser / König von Preußen) Friedrich III (Deutscher Kaiser / König von Preußen) Wilhelm II (Deutscher Kaiser / König von Preußen) Wilhelm II (Abbildung in Uniform) |
Reuß (ältere Linie) | Heinrich XXII (Fürst zu Reuß) |
Reuß (jüngere Linie) | Heinrich XIV (Fürst zu Reuß) |
Sachsen | Johann (König von Sachsen) Albert (König von Sachsen) Georg (König von Sachsen) |
Sachsen-Altenburg | Ernst (Herzog von Sachsen-Altenburg) |
Sachsen Coburg und Gotha | Ernst (Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha) Alfred (Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha) Carl Eduard (Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha)
|
Sachsen-Meiningen | Georg II (Herzog von Sachsen-Meiningen) |
Sachsen-Weimar-Eisenach | Carl Alexander (Großherzog von Sachsen) Wilhelm Ernst (Großherzog von Sachsen) |
Schaumburg-Lippe | Adolf Georg (Fürst zu Schaumburg-Lippe) Georg (Fürst zu Schaumburg-Lippe) |
Schwarzburg Rudolstadt | Günther Victor (Graf zu Schwarzburg Rudolstadt) |
Schwarzburg-Sondershausen | Karl Günther (Fürst zu Schwarzburg-Sondershausen) |
Waldeck und Pyrmont | Friedrich (Fürst zu Waldeck und Pyrmont) |
Württemberg | Karl (König von Württemberg) Wilhelm II (König von Württemberg) |
Da Reichsgoldmünzen ein beliebtes Sammelgebiet sind, gibt es hier leider zahlreiche Fälschungen. Am häufigsten ist dies bei den 5-Mark-Reichsgoldmünzen anzutreffen. Hier dürfte es sich bei etwa 90% aller im Umlauf befindlichen Stücke um Fälschungen handeln. Die bekanntesten Fälscher von Reichsgoldmünzen waren der deutsche Augenarzt Dr. med. Karl-Heinz Schmidt und seine Schwester Ilone Eva Hausmann. Sie prägten im großen Stil hunderttausende von Reichsgoldmünzen sehr professionell nach und vertrieben diese als original Reichsgoldnachprägungen, was zur damaligen Zeit (1959 bis 1962) noch legal war. Später wurde das Nachprägen von ehemaligen deutschen Umlaufgoldmünzen ohne eingeprägte Kennzeichnung unter Strafe gestellt und die beiden wurden 1963 zu Gefängnis und einer Geldstrafe verurteilt. Bis dahin hatten sie aber schon so viele Reichsgoldfälschungen in Umlauf gebracht, dass über viele Jahre sogar Banken diese als Anlagegoldmünzen am Schalter verkauften. Münzexperten können die Fälschungen heute erkennen, sodass Sie Reichsgoldmünzen nur bei vertrauenswürdigen Händlern kaufen sollten. Speziell bei Internet-Auktionsplattformen werden heute sehr oft noch Schmidt-Hausmann Fälschungen angeboten.